There are many places
in the life of Erwin Bowien that are connected to him. His adventurous life, the circumstances of the Second World War and his urge to discover the world took him to many places and countries. Some became fixed points in his life.
Das Leben des Malers Erwin Bowien ist eng mit der Stadt Solingen im Bergischen Land verwoben. Bereits in seinen Jugendjahren in der Schweiz war sein erster Mäzen, der Schokoladenfabrikant Carl
Ruß-Suchard, ein gebürtiger Solinger. Als Soldat im ersten Weltkrieg diente er mit einem Solinger in einer Abhöreinheit. Als Student an der Kunstakademie in München wurde sein wichtigster Lehrer,
der Maler Robert Engels, der als Begründer des Münchner Neuimpressionismus in die Kunstgeschichte einging.Als Bowien schlussendlich in den preußischen Schuldienst als Kunsterzieher eintrat, wurde
er nach Solingen versetzt. Dort lernte er 1927 die Familie Heinen kennen, mit der er fortan in einen quasi Symbiotischen Verhältnis leben sollte. Erna Heinen-Steinhoff wurde mit der Zeit zu
seiner großen Muse. Die Tochter des Hauses, Bettina, entwickelte sich zu seine Meisterschülerin. Als er nach Exil und Flucht 1945 nach Solingen zurück kehrte gründete er im Hause Heinen – dem so
genannten schwarzen Haus – eine Künstlerkolonie. Bis zu seinem Tode blieb er der Stadt Solingen sehr verbunden und schuf dort und im angrenzenden bergischen Land hunderte von Gemälden.
Als der Bauingenieur Erich Bowien, der Vater von Erwin Bowien, in den zwanziger Jahren zum ersten Rheinhafen Direktor der Stadt weil am Rhein berufen wurde, entwickelte sich Weil am Rhein für den
Jungen Erwin Bowien zum zweiten großen Fixpunkt in seinem Leben, Seine Eltern hatten sich dort ein Haus gebaut und er besuchte Sie dort häufig für längere Aufenthalte. Es entwickelten sich viele
Freundschaften und der Ort wuchs Ihm ans Herz. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1948, Intensivierte Bowien seine Besuche in Weil am Rhein da er sich um seine alternde Mutter kümmern wollte.
Anfang der Sechzigerjahre zog er endgültig nach weil am Rhein. Er starb in weil am Rhein und liegt dort in einem Ehrengrab der Stadt Weil am Rhein bestattet.
Neben den Städten Solingen und Weil am Rhein war der kleine Ort Kreuztal – Eisenbach an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg (der Ortsteil Kreuzthal ist heute ein Teil der
bayerischen Gemeinde Markt Buchenberg und der Ortsteil Eisenbach wurde in die Stadt Isny eingemeindet) für Erwin Bowien von dramatischer existenzieller Bedeutung.
Nach einer abenteuerlichen Flucht quer durch Deutschland, war Erwin Bowien im Jahre 1943 endgültig in Kreuztal Eisenbach hängen geblieben welches er fortan auch nicht mehr bis Kriegsende
verlassen sollte. Ohne Militärpapiere war seine Existenz sehr prekär und Und er konnte sich nur behaupten weil er von den Dorfbewohnern und vom Dorfpolizisten gedeckt wurde. Erwin Bowien schrieb
dort sein Kriegstagebuch und schuf zahlreiche Werke in den Wäldern und Tobeln des Adelegg-Massivs.
Frau Dr. Erika Neuling, geborene Bowien, war eine bekannte Ärztin in Hannoversch Münden wo Sie sich direkt nach Ihrem Studium der Medizin in Freiburg im Breisgau niederließ und bis ins hohe Alter
praktizierte.
Durch Sie wurde Hannoversch Münden zu einem regelmäßigen Fixpunkt von Erwin Bowien in welchem er jährlich weilte und malte. Er schuf dort Zahlreiche Werke. Das Heimatmuseum der Stadt im
Welfenschloss wurde in den fünfziger Jahren mit einer Ausstellung von Erwin Bowien neu eröffnet.
Erwin du Wien verließ 1942 endgültig die Niederlande. Ohne gültige Militärpapiere zog er von Ort zu Ort quer durch Deutschland und vermied es länger als sechs Wochen an einem Ort zu bleiben.
Diese Regel verletzte er nur einmal in Augsburg. Er verkaufte dort so viele Gemälde und war so erfolgreich, dass er seine Vorsicht fahren ließ und im Jahr 1943 ein halbes Jahr blieb. Dies sollte
ihm fast zum Verhängnis werden, da er angezeigt wurde und nur knapp der Verhaftung durch die Gestapo entging. Dreißig seiner Gemälde wurden im Auftrag der Reichskulturkammer Beschlagnahmt. Bowien
floh ins Kreuzthal.
Als Erwin Bowien 1942 die Niederlande endgültig verließ, unternahm er eine spektakuläre Flucht durch das Deutsche Reich. Die Etappen dieser Flucht sind noch nicht alle erforscht, folgende
Stationen sind bekannt: Solingen - Hannoversch Münden - Haus Ahse bei Soest - Augsburg - Garmisch Partenkirchen - Kreuzthal-Eisenbach - Weil am Rhein - Thann im Elsass.