Places of work

Important places in Erwin Bowien's life


There are many places in the life of Erwin Bowien that are connected to him. His adventurous life, the circumstances of the Second World War and his urge to discover the world took him to many places and countries. Some became fixed points in his life.


Solingen

Erwin Bowien ( 1899-1972): Der Balkhauser Kotten, 1946
Erwin Bowien ( 1899-1972): Der Balkhauser Kotten, 1946
Das Leben des Malers Erwin Bowien ist eng mit der Stadt Solingen im Bergischen Land verwoben. Bereits in seinen Jugendjahren in der Schweiz war sein erster Mäzen, der Schokoladenfabrikant Carl Ruß-Suchard, ein gebürtiger Solinger. Als Soldat im ersten Weltkrieg diente er mit einem Solinger in einer Abhöreinheit. Als Student an der Kunstakademie in München wurde sein wichtigster Lehrer, der Maler Robert Engels, der als Begründer des Münchner Neuimpressionismus in die Kunstgeschichte einging.Als Bowien schlussendlich in den preußischen Schuldienst als Kunsterzieher eintrat, wurde er nach Solingen versetzt. Dort lernte er 1927 die Familie Heinen kennen, mit der er fortan in einen quasi Symbiotischen Verhältnis  leben sollte. Erna Heinen-Steinhoff wurde mit der Zeit zu seiner großen Muse. Die Tochter des Hauses, Bettina, entwickelte sich zu seine Meisterschülerin. Als er nach Exil und Flucht 1945 nach Solingen zurück kehrte gründete er im Hause Heinen – dem so genannten schwarzen Haus – eine Künstlerkolonie. Bis zu seinem Tode blieb er der Stadt Solingen sehr verbunden und schuf dort und im angrenzenden bergischen Land hunderte von Gemälden.

Weil am Rhein

Erwin Bowien ( 1899-1972): Bildnis der Mutter Annemarie Bowien in Weil am Rhein, 1966
Erwin Bowien ( 1899-1972): Bildnis der Mutter Annemarie Bowien in Weil am Rhein, 1966
Als der Bauingenieur Erich Bowien, der Vater von Erwin Bowien, in den zwanziger Jahren zum ersten Rheinhafen Direktor der Stadt weil am Rhein berufen wurde, entwickelte sich Weil am Rhein für den Jungen Erwin Bowien zum zweiten großen Fixpunkt in seinem Leben, Seine Eltern hatten sich dort ein Haus gebaut und er besuchte Sie dort häufig für längere Aufenthalte. Es entwickelten sich viele Freundschaften und der Ort wuchs Ihm ans Herz. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1948, Intensivierte Bowien seine Besuche in Weil am Rhein da er sich um seine alternde Mutter kümmern wollte. Anfang der Sechzigerjahre zog er endgültig nach weil am Rhein. Er starb in weil am Rhein und liegt dort in einem Ehrengrab der Stadt Weil am Rhein bestattet.

Kreuzthal- Eisenbach (Isny, Markt Buchenberg)

Erwin Bowien ( 1899-1972): Wasserfall im Walde, 1954
Erwin Bowien ( 1899-1972): Wasserfall im Walde, 1954
Neben den Städten Solingen und Weil am Rhein war der kleine Ort Kreuztal – Eisenbach an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg (der Ortsteil Kreuzthal ist heute ein Teil der bayerischen Gemeinde Markt Buchenberg und der Ortsteil Eisenbach wurde in die Stadt Isny eingemeindet) für Erwin Bowien von dramatischer existenzieller Bedeutung.
Nach einer abenteuerlichen Flucht quer durch Deutschland, war Erwin Bowien  im Jahre 1943 endgültig in Kreuztal Eisenbach hängen geblieben welches er fortan auch nicht mehr bis Kriegsende verlassen sollte. Ohne Militärpapiere war seine Existenz sehr prekär und Und er konnte sich nur behaupten weil er von den Dorfbewohnern und vom Dorfpolizisten gedeckt wurde. Erwin Bowien schrieb dort sein Kriegstagebuch und schuf zahlreiche Werke in den Wäldern und Tobeln des Adelegg-Massivs.

Hannoversch Münden

Erwin Bowien ( 1899-1972): Ansicht von Hannoversch Münden, 1959
Erwin Bowien ( 1899-1972): Ansicht von Hannoversch Münden, 1959
Frau Dr. Erika Neuling, geborene Bowien, war eine bekannte Ärztin in Hannoversch Münden wo Sie sich direkt nach Ihrem Studium der Medizin in Freiburg im Breisgau niederließ und bis ins hohe Alter praktizierte. 
Durch Sie wurde Hannoversch Münden zu einem regelmäßigen Fixpunkt von Erwin Bowien in welchem er jährlich weilte und malte. Er schuf dort Zahlreiche Werke. Das Heimatmuseum der Stadt im Welfenschloss wurde in den fünfziger Jahren mit einer Ausstellung von Erwin Bowien neu eröffnet.

Augsburg

Erwin du Wien verließ 1942 endgültig die Niederlande. Ohne gültige Militärpapiere zog er von Ort zu Ort quer durch Deutschland und vermied es länger als sechs Wochen an einem Ort zu bleiben. Diese Regel verletzte er nur einmal in Augsburg. Er verkaufte dort so viele Gemälde und war so erfolgreich, dass er seine Vorsicht fahren ließ und im Jahr 1943 ein halbes Jahr blieb. Dies sollte ihm fast zum Verhängnis werden, da er angezeigt wurde und nur knapp der Verhaftung durch die Gestapo entging. Dreißig seiner Gemälde wurden im Auftrag der Reichskulturkammer Beschlagnahmt. Bowien floh ins Kreuzthal.


The escape from 1942-1943

Erwin Bowien ( 1899-1972): Ein Dachboden an der Prinzengracht in Amsterdam, 1936
Erwin Bowien ( 1899-1972): Ein Dachboden an der Prinzengracht in Amsterdam, 1936
Als Erwin Bowien 1942 die Niederlande endgültig verließ, unternahm er eine spektakuläre Flucht durch das Deutsche Reich. Die Etappen dieser Flucht sind noch nicht alle erforscht, folgende Stationen sind bekannt: Solingen - Hannoversch Münden - Haus Ahse bei Soest - Augsburg - Garmisch Partenkirchen - Kreuzthal-Eisenbach - Weil am Rhein - Thann im Elsass.
Erwin Bowien ( 1899-1972): Weihnachtlich geschmücktes Bern, 1954
Erwin Bowien ( 1899-1972): Weihnachtlich geschmücktes Bern, 1954
Erwin Bowien ( 1899-1972): Egmont aan Zee im Sommer, 1937
Erwin Bowien ( 1899-1972): Egmont aan Zee im Sommer, 1937
Erwin Bowien ( 1899-1972): Im Meer vor der Insel Alsten, 1959
Erwin Bowien ( 1899-1972): Im Meer vor der Insel Alsten, 1959

Italien

Venedig

Erwin Bowien (1899-1972): Venedig, 1962
Erwin Bowien (1899-1972): Venedig, 1962
 Erwin Bowien (1899-1972): Kinder in Algerien, 1970
Erwin Bowien (1899-1972): Kinder in Algerien, 1970